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Marc Russak: Die Revision in der strafrechtlichen Assessorklausur, 14. Auflage 2021, 183 Seiten, 23 Euro (C.F. Müller)

Die Revision ist in der Regel Gegenstand der zweiten Strafrechtsklausur im zweiten Staatsexamen in Nordrhein-Westfalen. Deshalb ist eine gute Vorbereitung im Revisionsrecht notwendig. Das vorliegende Lernbuch beruht auf einer Auswertung von über 170 Examensklausuren aus Nordrhein-Westfalen (Stand der Auswertung: Mitte 2020). Die typischen Probleme der Revision werden klausuraufbereitet dargestellt.  Marc Russak ist Richter am Oberlandesgericht Düsseldorf. Er ist laut Geschäftsverteilungsplan unter anderem im dritten Senat für Revisionen aus dem Landgerichtsbezirk Wuppertal zuständig.  Kritik Das Lernbuch versteht sich als Anleitung zur Lösung einer strafrechtlichen Revisionsklausur. Es kommt schlank daher. Zu Beginn erfolgt eine kurze Einführung zu den grundlegenden Dingen der Revisionsklausur. Danach geht es zur Sache. Sämtliche Prüfungsschritte einer Revisionsklausur werden abgearbeitet. Oberpunkte sind die Zulässigkeit und die Begründetheit einer Revision. Das Lernbuch schließt mit

Dietlein/Hellermann: Klausurenbuch Öffentliches Recht in Nordrhein-Westfalen, 3. Auflage 2021, 380 Seiten, 34,90 Euro (C.H. Beck)

Fallbücher im jeweiligem Landesrecht sind ein rares Gut in der juristischen Ausbildungsliteratur. Das vorliegende Fallbuch enthält insgesamt 26 Fälle zum Öffentlichen Landesrecht in Nordrhein-Westfalen. Die Fälle stammen aus dem Landesverfassungsrecht, Kommunalrecht, Polizei- und Ordnungsrecht sowie dem öffentlichen Baurecht. Johannes Dietlein lehrt Öffentliches Recht und Verwaltungslehre an der Heinrich-Heine-Universität in Düsseldorf. Johannes Hellermann ist Professor für Öffentliches Recht, Finanz- und Steuerrecht an der Universität Bielefeld. Kritik Das Fallbuch versteht sich als Ergänzung zum Lehrbuch " Öffentliches Recht in Nordrhein-Westfalen ". Beide Werke sind miteinander verknüpft, indem sie zu verschiedenen Themenpunkten jeweils aufeinander verweisen. Insgesamt werden fünf Fälle aus dem Landesverfassungsrecht, sieben Fälle aus dem Kommunalrecht, acht Fälle aus dem Polizei- und Ordnungsrecht und sechs Fälle aus dem öffentlichen Baurecht behandelt. Die einzelnen Fäll

Thorsten Ingo Schmidt: Fallrepetitorium Allgemeines Verwaltungsrecht mit VwGO, 3. Auflage 2020, 450 Seiten, 37,00 Euro (C.F. Müller)

Das Allgemeine Verwaltungsrecht und die Verwaltungsgerichtsordnung sind Prüfungsgegenstand beider Staatsexamina. Das vorliegende Fallrepetitorium behandelt anhand von etwa 800 kurzen Fällen die examensrelevanten Fragen und Probleme beider Rechtsgebiete. Erklärtes Ziel ist es, ein Lern- und Wiederholungsinstrument für Studenten und Referendare in der Examensvorbereitung zu sein. Thorsten Ingo Schmidt ist Professor für Öffentliches Recht an der Universität Potsdam. Kritik Das Fallrepetitorium ist in zwei große Bereiche aufgeteilt, dem Allgemeinen Verwaltungsrecht und dem verwaltungsgerichtlichen Verfahren. Schwerpunkt im Allgemeinen Verwaltungsrecht sind die Handlungsformen des Verwaltungsrecht, insbesondere Verwaltungsakte, Realakte, der öffentlich-rechtliche Vertrag, die Satzung und Rechtsverordnung. Wenig Raum nehmen das Verwaltungszustellungs- und Verwaltungsvollstreckungsrecht ein. Zwischen Allgemeinen Verwaltungsrecht und dem verwaltungsgerichtlichen Verfahren finden sich Fälle zum

Haller/Conzen: Das Strafverfahren – Eine systematische Darstellung mit Originalakte und Fallbeispielen, 8. Auflage 2018, 626 Seiten, 36,99€ (C.F. Müller Verlag)

Das Buch von Haller/Conzen richtet sich an Referendar und junge Assessoren und soll diese mit den grundlegenden Prinzipien, den verschiedenen Verfahrensstadien sowie Problemen und Tücken des Strafverfahrens bekannt machen. Die Bedeutung der Kenntnis der Einzelheiten zum Strafverfahren für die Referendarsausbildung – sowohl im Hinblick auf die Station als auch den praktischen Teil – und für Richter oder Strafverteidiger braucht wohl nicht lange hergeleitet werden: Sie ist extrem hoch. Der Autor Haller ist Vorsitzender Richter am Landgericht Bonn, der Autor Conzen ist Vorsitzender Richter am Oberlandesgericht Köln. Kritik Der Aufbau ist im Grundsatz chronologisch anhand einer Originalakte gewählt. Nachdem zunächst Grundlagen des Strafverfahrens vorangestellt wurden, folgen Abschnitte zum Ermittlungsverfahren, dem gerichtlichen Verfahren in erster Instanz, der gerichtlichen Beweisaufnahme, dem Urteil in der Tatsacheninstanz, zu besonderen erstinstanzliche Verfahrensarten, den Rechtsmittel

Dietlein/Hellermann: Öffentliches Recht in Nordrhein-Westfalen, 7. Auflage 2019, 586 Seiten, 29,80 Euro (C.H. Beck)

Das öffentliche Landesrecht ist Prüfungsstoff der ersten und zweiten Staatsprüfung. Rechtsreferendare, welche ihr Referendariat in einem anderen Bundesland absolvieren als dem, in dem sie die erste Staatsprüfung abgelegt haben, müssen sich deshalb das Öffentliche Landesrecht des anderen Bundeslandes in durchaus knapp bemessener Zeit aneignen. Zwar ähneln sich die einzelnen Vorschriften der Bundesländer vielfach, regionale Besonderheiten können aber eine Klausurlösung erheblich beeinflussen. Ebenso sind die "Hausnummern" andere. Deshalb ist es geboten, sich mit dem jeweiligen Landesrecht genau vertraut zu machen. Für das Öffentliche Recht in Nordrhein-Westfalen haben Johannes Dietlein und Johannes Hellermann nun in siebter Auflage ein entsprechendes Lehrbuch veröffentlicht. Johannes Dietlein lehrt Öffentliches Recht und Verwaltungslehre an der Heinrich-Heine-Universität in Düsseldorf. Johannes Hellermann ist Professor für Öffentliches Recht, Finanz- und Steuerrecht an der Univ

Walter Zimmermann: ZPO-Fallrepetitorium, 11. Auflage 2018, 469 Seiten, 33 € (C.F. Müller)

Die Zivilprozessordnung ist auf die Bearbeitung praktischer Fälle angelegt und kann daher letztlich nur durch Fälle erklärt und verstanden werden. Das nun in elfter Auflage vorgelegte Repetitorium greift diese Überlegung auf und will das Verständnis seines Lesers über Zivilprozessordnung in knapp 600 kurzen Fällen erweitern und vertiefen.  Der Autor Walter Zimmermann ist pensionierter Richter und Honorarprofessor für Bürgerliches Recht und Zivilprozessrecht an der Universität Regensburg. Als Richter war unter anderem am Landgericht Passau und am Oberlandesgericht München tätig. Er war jahrelang Leiter von Referendar-Arbeitsgemeinschaften.   Kritik Die vorliegende Fallsammlung wendet sich vorwiegend an Studenten und Referendare sowie junge Rechtsanwälte. Die Fälle, Fragen und Probleme sind in vier Schwierigkeitsstufen eingeteilt. Sie reichen von Grundlagenwissen bis hin zu komplizierteren und entlegeneren Problemen aus der Prozesspraxis. Der Anfänger sollte dieses Werk meiden. Die Falls

Kaiser/Kaiser/Kaiser: Die Zivilgerichtsklausur (Bände I und II), 8. und 6. Auflage 2018, insgesamt 406 Seiten, insgesamt 42,80 Euro (Vahlen)

Die Zivilstation an einem Amts- oder Landgericht ist in allen Bundesländern der erste Abschnitt im juristischen Vorbereitungsdienst, weswegen sich früh die Frage nach der richtigen Literatur im Zivilprozessrecht stellt. Die zu rezensierenden Skripte dienen in erster Linie zur Vorbereitung auf die Gerichtsklausuren im Zivilrecht. Das sind in Nordrhein-Westfalen in der Regel die Z1- und die Z3-Klausur. Die Skripten stammen vom Anbieter "Kaiser-Serminare". Dieser ist Marktführer im Bereich Skripten für das Referendariat.  Die Autoren sind langjährige Repetitoren. Kritik Vorweg: Die Skripte verstehen sich nicht als Alternativen zu Lehrbüchern wie Anders / Gehle oder Knöringer . Sie treten vielmehr ergänzend hinzu. Die Inhalte aus diesen Lehrbüchern sollen komprimiert und klausurorientiert in den Skripten dargestellt und erläutert werden. Nun zur Kritik: Der erste Band orientiert sich an den grundlegenden Anforderungen, die an Referendare im zweiten Staatsexamen in der Zivilgeric

Kurt Schellhammer: Zivilprozess, 16. Auflage 2020, 1064 Seiten, 109 € (C.F. Müller)

Das Zivilprozessrecht wird zwar im Studium angeschnitten, echte Bedeutung kommt diesem Rechtsgebiet aber erst im Referendariat zu. Absolventen der ersten Staatsprüfung gehen deshalb in der Regel mit einem diffusen (Halb-)Wissen über die Zivilprozessordnung ins Referendariat. Das liegt insbesondere auch daran, dass die Zivilprozessordnung auf praktische Fälle ausgelegt ist, deren Sachverhalte eben noch nicht feststehen, sondern erst festgestellt werden müssen.  "Zivilprozess" von Kurt Schellhammer ist ein umfangreiches und aktuelles Werk zum gesamten Erkenntnisverfahren der Zivilprozessordnung. Schellhammer ist ein Altmeister des Zivilprozessrechts und ehemaliger Präsident des Landgerichts Konstanz. Kritik Die Rezensionen zu diesem Werk sind beeindruckend. Es wird ausnahmslos gelobt, insbesondere für seine klare Sprache und Struktur, die nicht sperrig und kompliziert rüber kommt, sondern beim ersten Lesen verstanden werden will. Dieser Eindruck hat sich bei der Du

Erbguth/Guckelberger: Allgemeines Verwaltungsrecht, 10. Auflage 2020, 666 Seiten, 25,90 € (Nomos)

Das Verwaltungsrecht gehört in der rechtswissenschaftlichen Ausbildung bekanntlich, sowohl in der ersten als auch in der zweiten juristischen Staatsprüfung, zum Pflichtstoff. Für das Allgemeine Verwaltungsrecht existieren aufgrund der nicht zu unterschätzenden Examensrelevanz einige Lehrbücher. Das vorliegende Werk versucht sowohl für die erstmalige Aneignung als auch zur vertiefenden Wiederholung eine Lösung anzubieten. Kritik Ich selbst habe das Werk seit der 5. Auflage für sämtliche Übungen und Hausarbeiten sowie zur Examensvorbereitung für die erste juristische Staatsprüfung genutzt. Jetzt nutze ich das Werk zur Vorbereitung auf die zweite juristische Staatsprüfung. Ich kann also behaupten, dass mich dieses Lehrbuch durch die gesamte juristische Ausbildung hinweg begleitet hat. Dabei hat sich das Lehrbuch weiterentwickelt. Waren es bei der 5. Auflage noch 523 Seiten sind es in der 10. Auflage schon 666 Seiten, wobei der Inhalt einer deutlichen Gliederung folgt und man den

Staake/von Bressendorf: Rechtshandbuch Wohngemeinschaften, 2019, 677 Seiten, 129 € (C.H. Beck)

In Deutschland leben vier Millionen Menschen in Wohngemeinschaften. Trotz dessen hat die Rechtswissenschaft das soziale Konstrukt Wohngemeinschaft bisher nur rudimentär erfasst. Dabei birgt diese Art des Zusammenwohnens mehr als genug Konfliktpotenzial, sei es die nervtötende Freundin eines Mitbewohners, der mehr oder minder eingehaltene Putzplan oder auch der ganz klassische Streit mit dem Vermieter über Schimmel im Badezimmer. Das alles sind rechtliche Probleme im Innen- und Außenverhältnis einer Wohngemeinschaft, die es zu lösen gilt. Das haben auch zahlreiche Vertreter aus Wissenschaft und Praxis erkannt. Herausgekommen ist ein umfassendes Rechtshandbuch zum Thema Wohngemeinschaft. Kritik Das Rechtshandbuch setzt sich mit den rechtlichen Problemen auseinander, die bei der Begründung, dem Bestehen und der Beendigung von Wohngemeinschaften auftreten können. Dabei unterscheiden die Autoren jeweils zwischen sechs möglichen Ausgestaltungen, die Wohngemeinschaften zivilrecht

Boeckh/Gietl/Längsfeld/Raab-Gaudin/Rappert: Klausurtraining – Die Assessor-Klausur im Zivilrecht, 2. Auflage 2018, 366 Seiten, 28 € (Nomos)

In der zweiten juristischen Staatsprüfung in Baden-Württemberg kommt den vier zivilrechtlichen von insgesamt acht Examensklausuren entscheidendes Gewicht zu. Daher gehört es zur Pflicht des Referendars, dieses Rechtsgebiet umfassend vorzubereiten. Dabei ist das vorliegende Werk eine hilfreiche Stütze, um verteilt über 13 Beispielsklausuren examensnahe Übungspraxis zu sammeln.  Die Autoren sind allesamt erfahrene Praktiker und waren teilweise langjährige hauptamtliche Arbeitsgemeinschaftsleiter für Rechtsreferendare. Sie sind seit vielen Jahren Prüfer im Ersten und Zweiten Staatsexamen. Kritik Eines vorweg: es handelt sich durchweg um eher anspruchsvolle Sachverhalte, wobei der Teufel nicht selten im Detail liegt. Das Buch eignet sich daher besonders gut für Referendare im fortgeschrittenen Vorbereitungsstadium.  Die Autoren konzentrieren sich thematisch in prozessualer Hinsicht überblicksartig auf die wichtigsten Themengebiete (erstinstanzliches Urteil inkl. Tatbestand

Tipke/Lang: Steuerrecht, 23. Auflage 2018, 1662 Seiten, 64,80 € (Verlag Dr. Otto Schmidt)

Das deutsche Steuerrecht beschäftigt den angehenden Juristen lediglich im universitären Teil der ersten juristischen Staatsprüfung. Angesichts der umfassenden Präsenz des Steuerrechts muss dies überraschen. Kaum ein Rechtsanwalt wird nicht früher oder später die steuerrechtlichen Bedürfnisse seiner Mandantschaft beachten müssen und jeder Richter hat die oft vergessene Anzeigepflicht aus § 116 AO zu beachten. Dementsprechend müssen sich Referendare im bayrischen Assessorexamen einer Steuerrechtsklausur stellen. Aufgrund der Komplexität und des ständigen Wandels des Rechtsgebietes scheint dies keine einfache Aufgabe zu sein.  Das sind auch Umstände, denen sich die Autoren des vorliegenden Werkes stellen müssen. Sie treten nicht nur an, um ein Lehrbuch zu präsentieren, sondern auch ein grundlegendes Nachschlagewerk. Die Autoren Seer, Hey, Englisch und Hennrichs bringen hierbei ihre Erfahrungen als Universitätsprofessoren ein, wohingegen der Autor Montag seine Erfahrungen als Steuerbe

Udo Kornblum/Michael Stürner: Fälle zum Allgemeinen Schuldrecht, 8. Auflage 2017, 234 Seiten, 23,90 € (C.H.Beck)

Das vorliegende Werk stammt aus der JuS-Schriftenreihe. Es behandelt den zentralen Problemen des Allgemeinen Schuldrechts. Das Buch dient als Vorbereitung auf Klausuren für Fortgeschrittene sowie der Wiederholung für die Examensvorbereitung. Udo Kornblum ist emeritierter Professor der Universität Stuttgart. Michael Stürner ist Inhaber des Lehrstuhls für Bürgerliches Recht, Internationales Privat- und Verfahrensrecht und Rechtsvergleichung an der Universität Konstanz und Richter am OLG Karlsruhe. Kritik Zielsetzung dieses Fallbuches ist es, das Allgemeine Schuldrecht anhand der Fallbearbeitung zu behandeln. Die insgesamt 20 Fälle richten sich an mittlere und höhere Semestern, welche schon über entsprechende Vorkenntnisse verfügen.  Der Aufbau des Buches ist folgendermaßen: Auf den ersten Seiten findet sich eine Übersicht über die Fälle und deren jeweiligen Problemschwerpunkten. Die Fälle selbst sind in eine stichpunktartige Überschrift mit den Themenschwerpunkte, de

Volker Krey/Manfred Heinrich: Deutsches Strafverfahrensrecht, 2. Auflage 2019, 484 Seiten, 32,00 Euro (Kohlhammer)

Mit dem deutschen Strafverfahrensrecht wird der angehende Jurist zunächst in der Strafrechtsklausur des ersten Staatsexamens konfrontiert. Hier kann man sich in der „strafprozessualen Zusatzfrage“ durchaus nicht zu unterschätzenden Problemen gegenübersehen, die unter Umständen über das Bestehen oder andere wichtige Notengrenzen der Klausur entscheiden. Darüber hinaus wird das Strafverfahrensrecht an einigen Universitäten als universitäre Schwerpunktprüfung angeboten, sodass sich bereits im Rahmen des Universitätsstudiums eine eingehende Auseinandersetzung mit der Materie empfiehlt.    An die erste Staatsprüfung schließt sich dann auch der Juristische Vorbereitungsdienst an, in dem gefestigte und vertiefte Kenntnisse des Strafverfahrensrecht unabdingbar sind. Das Werk richtet sich jedoch nicht nur an Studenten und Referendare, sondern auch ausdrücklich an Praktiker.  Der Begründer des Werks Dr. Volker Krey ist emeritierter Professor der Universität Trier und war von 1978 bis 19

Jörg Fritzsche: Fälle zum Schuldrecht II, 5. Auflage 2019, 337 Seiten, 24,90 € (C.H. Beck)

Das vorliegende Werk ist das dritte Fallbuch von Jörg Fritzsche zum Bürgerlichen Recht. Nachdem er in den beiden vorherigen Bänden den Allgemeinen Teil des BGB und die vertraglichen Schuldverhältnisse behandelt hat, konzentriert er sich hier auf Fälle zu den Gesetzlichen Schuldverhältnissen. Das Fallbuch soll die Anwendung des Vorlesungsstoffs in der Fallbearbeitung trainieren Jörg Fritzsche ist ordentlicher Professor an der Universität Regensburg. Dort hat er einen Lehrstuhl für Bürgerliches Recht, Handels- und Wirtschaftsrecht inne. Kritik Fritzsche hat sein Fallbuch folgendermaßen aufgebaut: Auf den ersten Seiten finden sich zunächst Hinweise zur Fallbearbeitung gesetzlicher Schuldverhältnisse, insbesondere Aufbauschemata. Sodann folgen insgesamt 27 Fälle, wobei der Fokus auf dem Delikts- und Bereicherungsrecht liegt. Zur Geschäftsführung ohne Auftrag finden sich lediglich zwei Fälle. Vor jeder Falllösung ist eine kurze Gliederung mit Problemschwerpunkten vorangeste

Markus Kenntner: Öffentliches Recht Baden-Württemberg, 2. Auflage 2017, 360 Seiten, 32 € (Nomos)

In der zweiten juristischen Staatsprüfung im Land Baden-Württemberg zählen das Polizeirecht, Kommunalrecht, Bau- und Straßenrecht zu den Kernbereichen des öffentlichen Rechts, in denen das Landesjustizprüfungsamt sichere Rechtskenntnisse erwartet. Zugleich bildet das Verwaltungsprozessrecht den formalen Rahmen, innerhalb dessen Fragen zum materiellen Recht zu beantworten sind. Um diesen Anforderungen Rechnung zu tragen, hat Markus Kenntner ein Werk geschaffen, das die erforderlichen Kenntnisse in gedrängter Form aufbereitet. Der Autor wurde im August 2006 zum Richter am Verwaltungsgerichtshof Baden-Württemberg ernannt. Seit 2012 ist Markus Kenntner Richter am Bundesverwaltungsgericht. Kritik Das Lehrbuch richtet sich an Referendare, die sich auf das zweite Staatsexamen vorbereiten. Es konzentriert sich in materieller Hinsicht auf das Polizeirecht, Kommunalrecht, Bau- und Straßenrecht in Baden-Württemberg. Einleitend finden sich einige Hinweise zur Klausurtechnik im zwe

Dieter Medicus/Jens Petersen: Bürgerliches Recht, 26. Auflage 2017, 511 Seiten, 24,90 € (Vahlen)

Das von Dieter Medicus begründete und nun von Jens Petersen fortgeführte Werk "Bürgerliches Recht" ist das wohl bekannteste Standardwerk zur zivilrechtlichen Examensvorbereitung. Das Werk will das examensrelevante Zivilrecht wiederholen und vertiefen. Und zwar ohne Rücksicht auf die Einteilung des BGB in seine fünf Bücher. Vielmehr orientiert sich der Aufbau an den zivilrechtlichen Anspruchsgrundlagen. Innerhalb der einzelnen Anspruchsgrundlagen sind dann Querverbindungen und Vergleiche zu anderen Rechtsgebieten eingearbeitet. Dieter Medicus war Professor für Römisches, Antikes und Bürgerliches Recht in München. Jens Petersen lehrt Bürgerliches Recht, Deutsches und Internationales Wirtschaftsrecht an der Universität Potsdam. Kritik Die Darstellung beginnt mit Ansprüchen aus Vertrag und arbeitet sich über die Geschäftsführung ohne Auftrag, dinglichen und deliktischen Ansprüchen bis zum Bereicherungsrecht vor. Das Werk schließt mit Abschnitten zu Einwendungen und v

Moritz Hennemann: Höchstrichterliche Rechtsprechung in der Fallbearbeitung (Zivilrecht), 1. Auflage 2018, 181 Seiten, 19,99 € (C.F. Müller)

Die Rechtsprechung des BGH ist für die Bearbeitung von Examensklausuren nicht zu unterschätzen. Häufig werden Examensklausuren an Entscheidungen des BGH orientiert. Moritz Hennemann stellt in seinem Werk vor allem die Rechtsprechung des BGH für Examenskandidaten zusammen. Dabei werden die relevanten Aussagen der Entscheidungen dargestellt und die Entscheidungen knapp besprochen. Der Autor ist Akademischer Rat a. Z. an der Universität Freiburg. Kritik Das Buch richtet sich an Studierende in der Examensvorbereitung. Dargestellt werden 60 höchstrichterliche Entscheidungen. Diese sind überwiegend Entscheidungen des BGH. Das Buch stellt die Urteile sehr knapp dar und setzt Vorwissen auf dem Niveau einer Examensvorbereitung voraus. Zu jeder Entscheidung werden zunächst die Leitsätze angegeben. Nach einer kurzen Erläuterung des Sachverhalts wird der Inhalt der Entscheidung erläutert. Hier werden zum Teil Ausschnitte aus dem Urteil wörtlich zitiert. Zum anderen wird die Entscheidung e

Manfred Wandt: Versicherungsrecht, 6. Auflage 2016, 621 Seiten, 34,90 € (Vahlen)

Das Versicherungsrecht gehört, soweit ersichtlich bis auf wenige Ausnahmen, nicht zum Pflichtstoff im ersten juristischen Staatsexamen. Mit fehlender praktischer Relevanz ließe sich dies freilich nicht erklären, denn das Bedürfnis Haftungs- und somit oftmals Existenzrisiken im Wege der Versicherung zu sozialisieren und damit weitgehend zu schließen, ist ungebrochen. So ist schwer vorstellbar, dass ein Jurist, gleich welcher beruflichen Entwicklung, nicht irgendwann in seiner beruflichen Laufbahn sich mit Fragen des Versicherungsrechts konfrontiert sieht.  Darüber hinaus bieten manche Universitäten Versicherungsrecht als Wahlfach im Rahmen der universitären Schwerpunktprüfung des Staatsexamens an. Weiterhin bilden sich an manchen Landgerichten Schwerpunktkammern für das Versicherungsrecht, womit auch klar sein dürfte, dass sich auch Auszubildende im juristischen Vorbereitungsdienst dem Versicherungsrecht stellen müssen. Der Autor ist Geschäftsführender Direktor des Instituts für

Haratsch/Koenig/Pechstein: Europarecht, 11. Auflage 2018, 850 Seiten, 36, 00 € (Mohr Siebeck)

Das Europarecht ist neben dem Internationalen Privatrecht, Familien- und Erbrecht und StPO eines der Rechtsgebiete, welches von den meisten Examenskandidaten auf Lücke gelernt wird. Es gehört aber in seinen Grundzügen zu den Pflichtfächern im Examen und sollte daher im Grundsatz auch beherrscht werden. Eine rein europarechtliche Klausur im Pflichtfach ist eher unwahrscheinlich. Dafür wären Studenten, die einen europarechtlichen Schwerpunkt gewählt haben, zu sehr bevorteilt. Wahrscheinlich ist, dass Klausuren aus dem Staats- und Verwaltungsrecht um europarechtliche Fragen erweitert werden. Andreas Haratsch, Christian Koenig und Matthias Pechstein bieten nun bereits in 11. Auflage ein umfangreiches Lehrbuch zum Europarecht an. Alle drei sind Professoren mit einem europarechtlichen Forschungsschwerpunkt. Kritik Das Lehrbuch richtet sich ausweislich des Vorwortes in erster Linie an Studierende. Auf rund 800 Seiten werden die relevanten Grundlagen und Fragen des Europarechtes aus