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Es werden Posts vom 2018 angezeigt.

Haratsch/Koenig/Pechstein: Europarecht, 11. Auflage 2018, 850 Seiten, 36, 00 € (Mohr Siebeck)

Das Europarecht ist neben dem Internationalen Privatrecht, Familien- und Erbrecht und StPO eines der Rechtsgebiete, welches von den meisten Examenskandidaten auf Lücke gelernt wird. Es gehört aber in seinen Grundzügen zu den Pflichtfächern im Examen und sollte daher im Grundsatz auch beherrscht werden. Eine rein europarechtliche Klausur im Pflichtfach ist eher unwahrscheinlich. Dafür wären Studenten, die einen europarechtlichen Schwerpunkt gewählt haben, zu sehr bevorteilt. Wahrscheinlich ist, dass Klausuren aus dem Staats- und Verwaltungsrecht um europarechtliche Fragen erweitert werden. Andreas Haratsch, Christian Koenig und Matthias Pechstein bieten nun bereits in 11. Auflage ein umfangreiches Lehrbuch zum Europarecht an. Alle drei sind Professoren mit einem europarechtlichen Forschungsschwerpunkt. Kritik Das Lehrbuch richtet sich ausweislich des Vorwortes in erster Linie an Studierende. Auf rund 800 Seiten werden die relevanten Grundlagen und Fragen des Europarechtes aus

Christian Heinrich: Examensrepetitorium Zivilrecht, 2. Auflage 2018, 591 Seiten, 44, 90 € (C.H. Beck)

Die meisten Klausuren im ersten Staatsexamen werden im Zivilrecht geschrieben. Das macht eine gründliche und fallorientierte Vorbereitung notwendig, wozu insbesondere eine eigenständige Fallbearbeitung gehört. Christian Heinrich legt nun bereits in zweiter Auflage ein Examensrepetitorium zum Zivilrecht vor, in welchem insgesamt 22 Examensklausuren besprochen werden. Christian Heinrich ist Professor an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt. Kritik Das Werk erscheint in einem ungewohnten DIN A4 Format. Grund dafür werden die zahlreichen Übersichten sein, die sich schwerlich in ein kleineres Format hätten einzwängen lassen. Bei der Arbeit mit dem Buch stört dieses Format aber nicht. Die Arbeit wird vielmehr erleichtert. Denn es bleibt so aufgeschlagen liegen und klappt nicht einfach so zusammen. Heinrich hat das Werk folgendermaßen aufgebaut: Jede der 22 Klausuren beginnt mit einem Sachverhalt. Darauf folgt eine Lösungsübersicht und sodann der ausformulier

Beulke, Werner: Klausurenkurs im Strafrecht III, 5. Auflage 2018, 680 Seiten, 26, 99 € (C.F. Müller)

Gegenstand der Rezension ist der dritte und letzte Teil des dreiteiligen Klausurenkurses zum Strafrecht von Werner Beulke. Die drei Klausurenkurse sind nach Schwierigkeitsgrad geordnet und wollen stufenweise auf die Anfänger- bzw. Fortgeschrittenenübung sowie das erste Examen vorbereiten. Werner Beulke war Professor für Strafrecht, Strafprozessrecht und Kriminologie an der Universität Passau. Heute ist er als Gutachter und Strafverteidiger tätig. Kritik Das Werk richtet sich insbesondere an den Examenskandidaten. Die Klausuren haben das Niveau einer Klausur im ersten Staatsexamen. Anhand des Klausurenkurses unternimmt der Leser eine bunte Reise durch das materielle Strafrecht, die mit strafprozessualen Zusatzfragen angereichert ist.  Der Aufbau ist der selbe wie in den beiden ersten Teilen: Auf den Sachverhalt folgt zunächst eine stichpunktartige Kurzlösung und danach der ausführliche Lösungsvorschlag. Am Ende eines Falles gibt Beulke Definitionen zum Auswendigler

Kai Purnhagen: Europarecht, 3. Auflage 2018, 3. Auflage 2018, 164 Seiten, 9, 90 € (C.H. Beck)

Europarecht. Neben dem Internationalen Privatrecht, Familien- und Erbrecht und StPO das Rechtsgebiet, welches von den meisten Examenskandidaten auf Lücke gelernt wird. Es gehört in seinen Grundzügen zu den Pflichtfächern im Examen und sollte daher im Grundsatz auch beherrscht werden. Im Examen wird in der Regel keine rein europarechtliche Klausur auftauchen. Zu groß wäre der faktische Vorteil von den Studenten, die einen europarechtlichen Schwerpunkt gewählt haben. Wahrscheinlich ist, dass Klausuren aus dem Staats- und Verwaltungsrecht um europarechtliche Fragen erweitert werden.  Genau daran setzt diese kompakte Darstellung des Europarechts an. Es will den Studenten zur Bewältigung der gängigen Fragestellungen in juristischen Klausuren befähigen. Der Autor, Kai Purnhagen, ist Associate Professor an der niederländischen Universität Wageningen. Kritik Purnhagen behandelt die wichtigsten Bereiche des Europarechts in einer außerordentlichen Reduktion auf das Wesentliche.

Ennuschat/Ibler/Remmert: Öffentliches Recht in Baden-Württemberg, 2. Auflage 2017, 337 Seiten, 29, 80 € (C.H. Beck)

Das besondere Verwaltungsrecht variiert von Bundesland zu Bundesland aufgrund der föderalen Struktur der Bundesrepublik Deutschland. Obwohl es in seinen Grundzügen sehr ähnlich ist, ergeben sich trotzdem prüfungsrelevante Unterschiede. Das gilt insbesondere für das Verwaltungsvollstreckungsrecht der Länder. Daher bietet es sich an, das Polizei-, Kommunal- und Baurecht mit einem länderspezifischen Lehrbuch zu erarbeiten. Danach kann man gelassen auf die allgemeinen Bücher zu diesen Rechtsgebieten zurückgreifen. Schließlich ist man dann mit den länderspezifischen Besonderheiten einigermaßen vertraut. Drei Professoren der Rechtswissenschaft haben das vorliegende Lehrbuch bearbeitet. Jörg Ennuschat das Kommunal-, Martin Ibler das Polizei- und Barbara Remmert das Baurecht. Kritik Die Autoren versprechen eine prüfungsorientierte Darstellung der drei Rechtsgebiete und das liefern sie auch. Die Darstellung ist prägnant und wird mit verfassungsrechtlichen und prozessualen Frage

Beulke, Werner: Klausurenkurs im Strafrecht II, 3. Auflage 2014, 302 S., 20, 99 € (C.F. Müller)

Gegenstand der Rezension ist der zweite Teil des dreiteiligen Klausurenkurses zum Strafrecht von Werner Beulke. Die drei Klausurenkurse sind nach Schwierigkeitsgrad geordnet und wollen stufenweise auf die Anfänger- bzw. Fortgeschrittenenübung sowie das erste Examen vorbereiten. Werner Beulke war Professor für Strafrecht, Strafprozessrecht und Kriminologie an der Universität Passau. Heute ist er als Gutachter und Strafverteidiger tätig. Kritik Das Werk richtet sich insbesondere an den fortgeschrittenen Studenten im zweiten bis vierten Semester. Die Klausuren haben das Niveau einer anspruchsvollen Fortgeschrittenenübung. Der Klausurenkurs kann und sollte jedoch auch von Kandidaten bearbeitet, die sich auf das erste Staatsexamen vorbereiten. Schließlich werden die Probleme im Examen die gleichen sein. Unterschiede finden sich in der Regel eher im Umfang der Klausur. Zum Aufbau: Auf den Sachverhalt folgt zunächst eine stichpunktartige Kurzlösung und danach der ausführl

Steffen Detterbeck: Allgemeines Verwaltungsrecht mit Verwaltungsprozessrecht, 16 Auflage 2018, 708 Seiten, 26, 90 € (C.H, Beck)

Das öffentliche Recht im universitären Studium setzt sich aus zwei großen Bereichen zusammen. Dem Staatsrecht und dem Verwaltungsrecht. Das Verwaltungsrecht selbst teilt sich in das Allgemeine und Besondere Verwaltungsrecht auf. Das allgemeine Verwaltungsrecht bestimmt wie der Allgemeine Teil des BGB für das bürgerliche Recht die grundlegenden Regeln die auch für das Besondere Verwaltungsrecht gelten. Wer also die Grundlagen des Allgemeinen Verwaltungsrechts nicht beherrscht, wird auch das Besondere Verwaltungsrecht nicht erfolgreich bewältigen können.  Daher muss das Allgemeine Verwaltungsrecht verstanden und angewandt werden können. Dafür ist, neben universitären Veranstaltungen, ein geeignetes Lehr- oder Lernbuch notwendig. Ein solches legt Detterbeck nun bereits in der 16. Auflage vor. Steffen Detterbeck ist Professor für Staats- und Verwaltungsrecht an der Philipps-Universität Marburg. Kritik Das Lernbuch richtet sich in erster Linie an Studenten in den ersten und mit

Joecks/Jäger: Studienkommentar Strafgesetzbuch, 12. Auflage 2018, 963 Seiten, 29, 80 € (C.H. Beck)

In strafrechtlichen Klausuren kommt es darauf an unter hohem Zeitdruck möglichst viel Wissen mit einer richtigen Schwerpunktsetzung in einem Gutachten zu Papier zu bringen. Das ist sowohl für den Kopf als auch die Schreibhand anstrengend. Strafrechtliche Klausuren sind zeitlich kaum zu bewältigen, ohne dass man ein gewisses Wissen mit hinreichender Detailtiefe besitzt. Einfach ausgedrückt: Wer die typischen Probleme vorher nicht bereits kennt, die in der konkreten Strafrechtsklausur auftauchen, wird keine Zeit haben, sich deren Lösungen mit Nachdenken in der Klausursituation zu erarbeiten. Notwendig sind also abstraktes Wissen und grundlegendes Verständnis sowie deren fallbezogene Anwendung. Genau das will der vorliegende Studienkommentar dem fortgeschrittenen Studenten und Examenskandidaten vermitteln. Der Studienkommentar wird nun von Christian Jäger bearbeitet nachdem Wolfgang Joecks im Sommer 2016 leider überraschend verstorben ist. Jäger ist Inhaber des Lehrstuhls für

Hans Kudlich: Fälle zum Strafrecht Allgemeiner Teil, 3. Auflage 2018, 249 Seiten, 22, 90 € (C.H. Beck)

Der Allgemeine Teil des Strafrechts ist das Fundament für das gesamte materielle Strafrecht in der universitären Ausbildung. Dementsprechend sollten Grundlagen beherrscht und insbesondere im Fall richtig und gezielt angewandt werden können. Dafür ist ein fallorientiertes Training notwendig. Bei diesem Training will der vorliegende Klausurenkurs dem Studenten unter die Arme greifen. Hans Kudlich ist Inhaber eines Lehrstuhls für Strafrecht, Strafprozessrecht und Rechtsphilosophie an der Friedrich-Alexander Universität Erlangen-Nürnberg. Kritik Der Klausurenkurs beinhaltet 16 Fälle mit Schwerpunkten im Allgemeinen Teil. Aus dem Besonderen Teil werden lediglich die Tötungs- und Körperverletzungsdelikte und vereinzelt Eigentumsdelikte abgefragt. Der Prüfungsstoff entspricht damit dem einer Anfängerübung. Trotzdem eignet sich der Klausurenkurs vorzüglich auch für die Übung für Fortgeschrittene als auch für die Vorbereitung auf das Staatsexamen. Das wird nicht nur auf dem Kla

Christian Jäger: Examensrepetitorium Strafrecht Besonderer Teil, 7. Auflage 2017, 496 Seiten, 25, 99 € (C.F. Müller)

Der Besondere Teil des Strafrechts wird von vielen Studierenden ob seiner Lernintensivität gefürchtet. Ihn zu beherrschen, ist für alle Übungsarbeiten und insbesondere für ein erfolgreiches Examen elementar. Neben Detailwissen und Streitständen wird von vielen Studierenden immer wieder die besonders prüfungsrelevante Verzahnung mit dem Allgemeinen Teil des Strafrechts unterschätzt. Dem Strafrecht BT widmet Christian Jäger nun in 7. Auflage ein Examens-Repetitorium. Prof. Dr. Christian Jäger ist Inhaber des Lehrstuhls für Strafrecht, Strafprozessrecht, Wirtschafts- und Medizinstrafrecht an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg. Kritik Jäger behandelt den kompletten Besonderen Teil in einem Lehrbuch. Er stellt zunächst Straftaten gegen die Person und Straftaten gegen das Vermögen dar. Im Anschluss geht er auf „weitere examensrelevante Deliktsgruppen“ ein. Dieser Aufbau überzeugt. Denn er Jäger legt damit den Schwerpunkt – examenstypisch – auf die beiden erstg

Tina Hildebrand: Juristischer Gutachtenstil, 3. Auflage 2017, 164 Seiten, 16, 99 € (utb.)

Zur Rezension stand das Lehr- und Arbeitsbuch "Juristischer Gutachtenstil" von Tina Hildebrand. Das Werk beschäftigt sich sowohl mit der Klausurtechnik der juristischen Ausbildung im ersten Staatsexamen (Kapitel 1 bis 10 und 13 bis 17) als auch mit der juristischen Methodenlehre (Kapitel 11 und 12). Kritik In der juristischen Ausbildung wird an die Studierenden der Anspruch gestellt neben den juristischen Inhalten auch eine besondere Klausurtechnik zu erlernen, um die juristischen Inhalte darzustellen. Bisweilen beschränkt sich in der universitären Ausbildung die Vermittlung des notwendigen Wissens diesbezüglich auf ein kaum vertretbares Minimum. Die Meinungen bezüglich einzelner Feinheiten gehen hierbei weit auseinander. Das Werk ist angetreten um diese Lücke zu schließen. Beginnend bei den Grundlagen des syllogistischen Schlusses werden dessen Einzelschritte erläutert um dann durch Schwerpunktsetzung und Meinungsstreitigkeiten dem Gutachten Konturen zu

Gröpl/Windhorst/von Coelln: Studienkommentar Grundgesetz, 924 Seiten, 3. Auflage 2018, 39,80 € (C.H. Beck)

Die Studienkommentar-Reihe des Beck-Verlags bereichert seit der Jahrtausendwende den juristischen Büchermarkt. Der vorliegende Kommentar behandelt das Grundgesetz in nunmehr dritter Auflage. Er will das notwendige Wissen zum Verfassungsrecht für beide Staatsexamina vermitteln. Christoph Gröpl ist Professor an der Universität des Saarlandes, Kay Windthorst lehrt an der Universität Bayreuth und Christian von Coelln hat einen Lehrstuhl an der Universität zu Köln inne. Kritik Der Kommentar behandelt im Schwerpunkt die Grundrechte und das Staatsorganisationsrecht. Er ist wie jeder Kommentar chronologisch nach den Vorschriften des zu kommentierenden Gesetzes gegliedert. Zu jeder Vorschrift finden sich hilfreiche Anmerkungen zur Prüfungsrelevanz, europarechtlichen Bezügen sowie Hinweise zur weiterführenden Literatur und Leseempfehlungen. Die Grundrechte selbst werden anhand des klassischem Prüfungsreihenfolge (Schutzbereich, Eingriff, Rechtfertigung) kommentiert.   Der Aufbau

Kristian Kühl: Strafrecht Allgemeiner Teil, 958 Seiten, 8. Auflage 2017, 42, 90 € (C.H. Beck)

Das Lern- und Arbeitsbuch von Kristian Kühl gehört seit Mitte der 90er-Jahre zum Kanon der Ausbildungsliteratur zum Allgemeinen Teil des Strafrechts. Das vorliegende Werk steht mit seinen fast 1000 Seiten zwischen den Kurzlehrbüchern und den Großen Lehrbüchern. Kühl will dem Prüfling beim fallorientierten und klausurbezogenen Lernen tatkräftig unter die Arme greifen. Kristian Kühl ist Professor an der Universität Tübingen. Kritik Die relevante Zielgruppe des Werks beschreibt der Autor treffend im Vorwort: "Das Buch eignet sich [...] besonders für den Lerntyp, der 20 Seiten lesen muss, um 2 Seiten Inhalt zu internalisieren (zu diesem Lerntyp gehört der Autor selbst)." Trotz dieser weiten Umschreibung der relevanten Zielgruppe erscheint das Buch für den Anfänger eher ungeeignet. Nicht, weil Kühl unverständlich schreibt (er tut genau das Gegenteil), sondern weil der schiere Seitenumfang auf den ersten Blick einfach erschlagend wirkt. Zudem dürfte das Werk für die